Donnerstag, 17. Mai 2007

14.05. - 16.05.2007

Co-Autor und Lektor: Simone

13/14.05.2007

Flug „CA 0966“ um 14.50 Uhr ab Frankfurt nach Peking. Wie immer auf unseren Reisen verspäteter Abflug. Diesmal 30 Minuten, also Take-Off um 15.20 Uhr mit einem Airbus A330-200. Maschine ist ausgebucht, und wir sitzen in der Mitte in einer 4er Reihe. Die Bestuhlung ist nicht ganz so schlimm (eng), wie ich es mir vorgestellt habe, aber eben Economy. Geplante Flugzeit 9.5 Stunden - in die Nacht hinein - sehr zum Ärger von Simone, weil sie beim Fliegen keine Dunkelheit mag.

Wir fliegen über Posen, Warschau, Moskau, Jekaterinenburg, Omsk, Novosibirsk, Irkutsk, Ulan Bator.

Ankunft in Peking um 06.20 Uhr Ortszeit, also genau 9 Stunden Flug.

Transfer mit einem deutschsprachigen Reiseführer (Thomas????) hat problemlos funktioniert, außer dass natürlich die Straßen verstopft waren.

Um 09.15 Uhr Ankunft im Hotel, und wir haben blitzschnell eingecheckt. Dann war erst mal kurz Ruhe angesagt. Schließlich waren wir seit 20 Stunden auf den Beinen.

Hotel Best Western

GPS:

N 39° 52.0742

E 116° 27.2689

Altitude 123,10 m

Trotz Wecker hätten wir beinahe die Abreise zum ersten Ausflug verpasst. Ungefähr 10 Minuten blieben uns zwischen Realisierung, dass wir verschlafen hatten und dem Treffpunkt in der Lobby. Da wir aber so etwas schon kannten (vor ein paar Jahren fast den Flieger nach Ägypten verpasst, weil die Uhr in der Nacht stehen geblieben war à seitdem haben wir 2 Uhren im Schlafzimmer ;-) ), waren wir natürlich in Rekordzeit fertig und pünktlich in der Lobby. Und wir konnten sogar uns noch Geld an der Rezeption wechseln. Kann das wirklich funktionieren? Versucht es mal ;-)

Zuerst ging es mit dem Bus zu einem Restaurant, wo wir unsere erste „Original Chinamahlzeit“ zu uns nahmen. Es war sehr lecker und wir mussten feststellen, dass „Süß-Sauer“ in Deutschland tatsächlich auch so in China gegessen wird; von wegen „angepasst an europäische Gaumen“.

Danach Fahrt zum Himmelstempel und Besichtigung der gesamten Anlage im Eiltempo (das Tempo sollten wir übrigens auch weiterhin während der Tage mit Thomas beibehalten).

Am Abend gab es dann ein 4-Gänge-Menü mit Peking-Ente als Höhepunkt. Ich sage nur: Fantastisch!!!

Um 23.00 Uhr lagen wir dann total erschöpft im Bett.

15.05.2007

06.15 Uhr Weckdienst L, kurzes, aber ausgiebiges Frühstück (bereits morgens mit Reis und Blumenkohl süß-sauer). Es gab wahlweise interkontinentales und/oder traditionelles Frühstück.

Nach dem Frühstück fast 1,5 Stunden quer durch den Berufsverkehr in die Verbotene Stadt (Kaiserpalast). Wunderschöne Gartenanlagen und Höfe. Sicherlich sehr schön zum Entspannen, aber als Tourist mit weiteren 10.000en Besuchern leider nicht möglich. Die Anlage ist riesig, knapp 1km lang und ca. 600m breit. Aber die größte Attraktion sind wir „Langnasen“. Immer wieder kommen Chinesen oder Personen, die wir für solche halten, und wollen sich mit uns fotografieren lassen. J

Zum Abschluss ein kurzer Marsch über den Platz des Himmlischen Friedens und Weiterfahrt zum Sommerpalast. Auf dem Kunming See eine kleine Bootsfahrt gemacht. Von dort direkt wieder in die Stadt zum Abendessen. Da die Hälfte der Mitreisenden eine Peking-Oper anschauen, wollen wir nicht warten und fahren mit dem Taxi zurück ins Hotel. Gegen 23.00 Uhr fallen wir ins Bett.

16.05.2007

Wieder Weckdienst um 06.15 Uhr L. Aber ist ja kein Strandurlaub. Wir wollten es nicht anders. Fast 2 Stunden Fahrt mit dem Bus durch den wahnsinnigen Verkehr nach Badaling zum bekanntesten Teil der Chinesischen Mauer. Auf dem Weg dorthin aber Zwischenstopp bei einer Zuchtperlenfabrik. Wir kommen uns schon vor wie Rentner auf einer Kaffee-Fahrt, nur dass die Chinesen keine Heizdecken verkaufen. Aber zum Glück ist keiner aufdringlich. Wir haben dort nichts gekauft J.

Nach der Mauer fahren wir zu den Ming-Gräbern (braucht man nicht wirklich zu sehen) und von dort zur Allee der Tiere oder auch „Geisterallee“. Das lohnt sich schon viel eher anzuschauen, da die Motive auch recht nett sind…

Später fahren wir gegen 20.00 Uhr zum Hauptbahnhof von Peking und nehmen den Nachtzug nach Luoyang. Hier gibt es die ersten größeren Probleme, da für 20 Personen nur 16 Betten zur Verfügung stehen. Die anderen 4 bekommen nur Tickets für die „Holzklasse“ und das auch nur bis zur nächsten Provinzhauptstadt (kaum 1/10tel der Strecke). Unser Reiseführer Thomas ist ziemlich aufgeregt, da er größeren Ärger erwartet. Er sucht sich die Unterstützung einer anderen chinesischen Reiseführerin.

Derweil sitzen wir im Speisewagen und warten auf die Dinge, die da noch kommen. Es ist 23.00 Uhr, und es gibt lauwarmes Bier. Die Gruppe dort solidarisiert sich in Bierlaune und mittlerweile sind alle per Du. Es wäre schön, wenn es so harmonisch weitergehen würde.

Eben haben wir auch erfahren, dass wir im weiteren Verlauf der Reise 8 anstatt nur 6 Personen sind. Das war uns bei Abflug nicht bekannt. In Xi’an trennen sich nämlich die Wege, da ein Teil der Mitreisenden die 14-tägige oder 23-tägige Reise inkl. Hongkong gebucht hat, wir aber die 21-tägige Reise machen.

So gegen 00.00 Uhr versuchen wir im stickigen Abteil zu schlafen, aber wir sind froh, dass wir zumindest ein bischen dösen können und uns so gut es geht entspannen. Die Nacht ist irrsinnig lange, der Zug wahnsinnig laut, die Abteilwände so dünn, dass das Schnarchen neben mir tatsächlich aus der anderen Kabine kommt.

Bereits am frühen Abend waren die Toiletten so versaut, dass man nur im äußersten Notfall den Gang dorthin wagt.

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