Donnerstag, 31. Mai 2007

30.05.2007

30.05.2007

Morgens machen wir eine kleine Fahrt auf dem Kaiserkanal und machen uns ein Bild von Suzhou, dem „Venedig des Ostens“. Die kleinen Kanäle haben tatsächlich einen Hauch von der italienischen Lagunenstadt. Allerdings ist das Kanalsystem nicht mehr so umfangreich, wie es vor einigen Jahren noch gewesen sein muss, denn einige sind zugeschüttet worden oder einfach ausgetrocknet. Der Teil, den wir sehen, ist wirklich sehenswert, zumal man quasi das Leben auf den Gassen dort „von hinten“ sieht.

Weiter geht es anschließend in einen der vielen Gärten, den „Fischernetzgarten“ (Meister der Netze), der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Er ist nur sehr klein, aber dennoch sehenswert. In ihm finden sich, wie in allen chinesischen Gärten, die vier wichtigsten Grundelemente: Wasser, Steine, Pflanzen und Tempel. Die einzelnen Pavillons sind sehr verwinkelt und man kommt sich fast vor wie in einem Labyrinth.

Nach dem Mittagessen fahren wir in eine Seidenspinnerei und lassen uns die Herstellung von Chinaseide erklären. Wir sehen sogar die Produktionsanlagen und sind schwer beeindruckt, wie das Ganze funktioniert. In den verschiedenen Shops werden wir aber nicht fündig. Echte Seidenbettwäsche ist toll und hier um mehr als die Hälfte billiger als in Deutschland, aber wir können uns auf die Schnelle nicht entscheiden. Für eine Tischdecke fehlen uns die Maße unseres Esstisches, ein Seidenhemd ist nun wirklich nichts für mich (J) und Simone wird mit den Kimonos auch nicht warm. Geld gespart J (Ja, ja Elke, ich weiß, du definierst das Sparen anders ;-) ).

Danach besuchen wir den „Garten des bescheidenen Beamten“, der wesentlich größer ist als der Garten von heute Morgen. Hier gibt es gleich mehrere Teichanlagen mit Lotus, Seerosen und Karpfen. Hier kann man einige Zeit verbringen und ein wenig die Ruhe genießen (na ja, natürlich sind wir nicht alleine und andere Touristen trüben den idyllischen Eindruck).

Als wir am Nachmittag den Park verlassen, müssen wir durch ein Spalier von Händlern mit Getränken und allerhand Nippes. Aber wir haben keine Zeit und machen uns auf die 2stündige Busfahrt nach Shanghai. Das Ziel der Reise ist erreicht.

Wir haben Glück und die Rushhour ist nicht so schlimm wie befürchtet. Im Hotel werden wir von unserem lokalen Reiseführer Jackie erwartet. Nach dem Check-Inn bleiben uns 20 Minuten zum Frisch machen und dann geht es ab zum Abendessen.

Von dort fahren wir gegen 20.30 Uhr mit dem Bus nach Pudong, dem berühmten Stadtteil, in dem auch der tolle Fernsehturm steht. Von der Uferpromenade „Bund“ aus machen wir eine knapp 45-minütige Hafenrundfahrt per Schiff. Das lohnt sich, obwohl es mit 25 € recht teuer ist.

Die paar Meter zwischen Anleger und Bus werden wieder mal zum Spießrutenlaufen: Rolex-Uhren, Drachen und so eine Art Inline-Skates werden angeboten.

So gegen 23.30 Uhr sind wir im Bett.

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